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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 203

1873 - Essen : Bädeker
203 dienen mußten. Nun fing auch in den Städten einer an, und machte für alle die Kleider; ein anderer für alle die Schuhe; ein dritter Laute Häuser für die andern; — natürlich aber das alles nicht umsonst! Mit einem Worte,es entstanden die verschiedenen Handwerker. Vis dahin hatte nämlich jeder sein eigener Schneider, Schuster, Maurer, also alles Mögliche selbst sein müssen. Und das ging gerade nicht sehr gick. In den Städten ging's nun natürlich besser. Und doch merkten es die Städter noch immer nicht, daß sie es besser hatten. Als aber nach neun Jahren die Ungarn wieder kamen, und die Bauern nun mit ihrem Vieh und ihren sonstigen Habseligkeiten in die ummauerten Städte flüch- ten konnten, wohin die Ungarn nicht einzudringen vermochten, und als Heinrich mit Gottes Hülfe diese Räuber bei Merseburg dermaßen besiegte, daß sie, so lange er lebte, nicht wieder kamen: da jubelte alles dem Städtebauer zu und freute sich seines Königs. — Schon vor- her hatte Heinrich auch die Wenden zur Ruhe gebracht. Mitten im Winter nahte er sich ihrer Hauptstadt Brennabor (jetzt Brandenburg). Sie zagten aber nicht, sondern dachten: Laß ihn nur kommen; durch die weiten Sümpfe um unsere Stadt kann er gewiß nicht hindurch dringen. Er kam aber dennoch, zwar nicht durch aber über die Sümpfe her. Gott schickte einen harten Frost, und Heinrich marschirte auf dem Eise gegen die feindliche Stadt und eroberte sie. Die Wenden waren be- siegt. — König Heinrich starb 936. 14. Kaiser Otto's I. Krönung. (936 - 973.) Die Deutschen fühlten sich dem sächsischen Stamme dankbar ver- pflichtet, da Heinrich I. das Reich nach innen und außen gekräftiget hatte; daher gedachten sie auch, die Krönung seines Sohnes Otto be- sonders feierlich zu begehen. Bei derselben erschienen die Großen und Edlen aller Stämme deutscher Nation. In Aachen, wo der große Frankenkönig Karl so oft und gerne weilte, in den Hallen des ehr- würdigen Domes, den er selbst erbaute, sollte Otto zum Führer und Haupt des deutschen Volkes geweihet werden. Die weiten Räume der Pfalz*) waren kaum hinreichend, die hohen Gäste zu fassen. In ihrer Mitte erschien Otto, ein Mann von königlicher Haltung, Ernst in den Mienen, Muth in den Blicken, Kraft in den nervigen Armen, Würde m seinem ganzen Wesen. Lautlose Stille empfing ihn; aber die bedeutsamen Blicke, die einer dem andern zuwarf, zeigten, mit welchem Wohlgefallen die versammelten Fürsten ihren jugendfrischen Kaiser betrachteten. Nun stieg er die Stufen des Thrones hinan, und — wie ein plötzlich erwachter Donner — brach der Jubelruf los: „ Es lebe König Otto! Heil dem Sohne des großen Heinrich!" Die Großen nahten nach der Reihe ihrer Würde und schwuren in seine Hand, treu zu halten am Könige und Vaterland. *) Pfalz -- Schloß, Palast, auch Rathhaus; ehemals insbesondere die Paläste der deut» fchen Kaiser.

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 205

1873 - Essen : Bädeker
205 Lustig klangen die Gläser voll edlen Weines beim Lebehoch auf den König, das Reich und seine Fürsten; Trompeten schmetterten da- zwischen, und von draußen herein schallte der Jubelruf des begeisterten Volkes. Otto hatte an diesem festlichen Tage wohl kaum geahnet, welche Sorgen und Mühseligkeiten ihm diese Krone bringen würde. Seine ganze Regierung war ein Gewebe von Kriegen; er züchtigte die Dänen, die seine Markgrafschaft Schleswig heimsuchten; er unterwarf sich Böhmen; er schlug die Ungarn auf dem Lechfelde, daß ihnen auf immer die Lust verging, nach Deutschland zu streifen; er hatte viele Kämpfe mit den Italienern, die seine Herrschaft lange nicht aner- kennen wollten; sein eigener Bruder Heinrich und sein Sohn Ludolf hatten sich gegen ihn empört; aber alle diese Kämpfe und Trübsale dienten nur zur Verherrlichung seines Namens. Die Geschichte nennt ihn den Großen, und Magdeburg, seine vielgetreue Stadt, bewahrt seine Gebeine und hat ihm auf dem Markte ein Denkmal errichtet. Lz. Otto I. und Heinrich. Zu Quedlinburg im Dome ertönet Glockenklang, Der Orgel Stimmen brausen zum ernsten Chorgesang, Es sitzt der Kaiser drinnen mit seiner Ritter Macht, Voll Andacht zu begehen die heil'ge Weihenacht. Hoch sitzt er in dem Kreise, von männlicher Gestalt, Das Auge, scharf wie Blitze, von gold'nem Haar umwallt, Man hat ihn nicht zum Scherze den Löwen nur genannt, Schon mancher hat empfunden die löwenstarke Hand. Wohl ist auch jetzt vom Siege er wieder heimgekehrt, Doch nicht des Reiches Feinden hat mächtig er gewehrt; Es ist der eigne Bruder, den seine Waffe schlug, Der dreimal der Empörung blutrothes Banner trug. Zu Quedlinburg vom Dome ertönt die Mitternacht, Vom Priester wird das Opfer der Messe dargebracht, Es beugen sich die Kniee, es beugt sich jedes Herz, Gebet tn heil'ger Stunde steigt brünstig himmelwärts. Da öffnen sich die Pforten, es tritt ein Mann herein, Es hüllt die starken Glieder ein Büßerhemde ein — Er schreitet auf den Kaiser, er wirst sich vor ihm hin, Die Knie'er ihm umfasset mit tiefgebeugtem Sinn. „O Bruder, meine Fehle, sie lastet schwer auf mir; Hier liege ich zu Füßen, Verzeihung flehend, dir: Was ich mit Blut gesündigt, die Gnade macht es rein, Vergieb, o strenger Kaiser, vergieb, du Bruder mein!" Doch strenge blickt der Kaiser den sünd'gen Bruder an: „„Zweimal hab' ich vergeben, nicht fürder mehr fortan! Die Acht ist ausgesprochen, das Leben dir geraubt, Nach dreier Tage Wechsel da fällt dein schuldig Haupt.""

3. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 206

1873 - Essen : Bädeker
206 Bleich werden rings die Fürsten, der Herzog Heinrich bleich, Und Sülle herrscht im Kreise, gleich wie im Todtenreich, Man hätte mögen hören jetzt wohl ein fallend Laub, Denn keiner wagt zu wehren dem Löwen seinen Raub. Da hat sich ernst zum Kaiser der fromme Abt gewandt, Das ew'ge Buch der Bücher, das hält er in der Hand; Er liest mit lautem Munde der Worte heil'gen Klang, Daß es in aller Herzen wie Gottes Stimme drang. „Und Petrus sprach zum Herren: Nicht so? Genügt ich hab', Wenn ich dem sünd'gen Bruder schon siebenmal vergab? Doch Jesus ihm antwortet: Nicht siebenmal vergieb, Nein, siebenzig mal sieben, das ist dem Vater lieb." — Da schmilzt des Kaisers Strenge in Thränen unbewußt, Er hebt ihn auf, den Bruder, er drückt ihn an die Brust; Ein lauter Ruf der Freude ist jubelnd rings erwacht — Nie schöner ward begangen die heil'ge Weihenacht. lmühler) Ans die sächsischen folgten wieder Könige ans dem fränkischen Geschlecht (von 1024 —1125); dann folgten Könige ans dem schwäbi- schen oder hohenstanfischen Stamme (von 1137 —1254). Unter den fränkischen Königen ist wegen seines wechselvollen Schicksals und trau- rigen Lebensendes besonders zu merken Heinrich Iv.j unter den schwäbi- schen Königen aber verdient vor allen genannt zu werden: 16. Friedrich I. Barbarossa. (1152-1190.) Im Jahre 1152 starb Konrad, der erste deutsche Kaiser aus dem Hause der Hohenstaufen. So nennt man diese Regenten von einer Burg, die Friedrich, der Stammvater dieses Geschlechts, auf dem Hohenstaufen, einem Bergkegel der rauhen Alp (imjetzigen König- reiche Württemberg), erbaut hatte. Die deutschen Fürsten wählten nun zu Frankfurt am Main den Bruderssohn Konrads, Friedrich den Rothbart oder Barbarossa, wie die Italiener ihn nannten, zum deutschen Kaiser. Wer ihn sah in seiner männlichen, stolzen Haltung und blühenden Jugendkraft, mit den blauen, durchdringenden Augen und blonden Haaren, in seinem Ernste und den edlen Sitten, der mußte sagen, daß er ein echter Deutscher sei. Aber er war auch ein gar gewaltiger Kaiser, dieser Barbarossa; er ist sechsmal mit einem großen Heere über die Alpen gezogen, um in Italien Streitigkeiten zu schlichten, und noch am Abend des Lebens zog er als 70jähriger Greis in einem Kreuzzuge ins gelobte Land, um das heil. Grab aus der Gewalt der Türken zu befreien. In zwei Schlachten kämpfte er wie ein rüstiger Jüngling; aber da kam das Heer an den Fluß Sa- leph und drängte sich nur langsam auf schmaler Brücke hinüber. Das dünkt dem grauen Helden zu langsam, er sprengt mit dem Rosse hin- ein in den Fluß, ihn zu durchschwimmen; der Strudel erfaßt ihn, reißt ihn fort und — ein Leichnam nur kommt ans Ufer (1190). Unendlicher Schmerz, Jammer, Verzweiflung verbreitete sich unter dm Kreuzfahrern über den Verlust des Kaisers — er wurde zu

4. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 210

1873 - Essen : Bädeker
210 Zuerst zog er gegen den widerspenstigen König Ottokar von Böh- men, der sich während des Interregnums auch noch der Länder Österreich, Steiermark, Kärnthen und Krain bemächtigt hatte. Auf dem Marchfelde — in Österreich — kam es zur Schlacht, in welcher Ottokar sein Leben verlor. Nun machte er sich an die Zer- störung der Raubschlösser. Einst zerstörte er ihrer in einem Monat über sechszig. Die adligen Räuber ließ er so gut bestrafen und hin- richten wie andere. „Keinen halte ich für adlig," sagte er, „der von Raub und unehrlicher Hantierung lebt." Dabei blieb er auf dem Kaiserthrone immer einfach und menschenfreundlich, und wurde daher zuweilen auf seinen Reisen gar nicht als Kaiser erkannt. Als er mit seinem Hoflager einst bei Mainz stand, ging er in seinem einfachen Wamms auch in die Stadt. Da es strenge Kälte war, trat er in das offene Haus eines Bäckers, um sich zu erwärmen. Die Bäckersfrau hielt ihn für einen gemeinen Soldaten, schalt über seine Dreistigkeit und schimpfte auf die Soldaten und den Kaiser. Als dieser die Schimpfreden lächelnd an- hörte, wurde die Frau so aufgebracht, daß sie einen Topf Wasser nahm und den Kaiser damit begoß. Durchnäßt, doch ganz gelassen, verließ er das Bäckerhaus. Mittags schickte er durch einen Diener der Frau einige Schüsseln mit Essen und ließ ihr sagen, das schicke der Soldat, den sie Vormittags so unfreundlich behandelt habe. Als dieselbe er- fuhr, daß der Geschimpfte der Kaiser sei, lief sie eilend hinaus, warf sich Rudolphen zu Füßen und bat um Verzeihung. Er aber belegte sie mit der Strafe, daß sie den ganzen Vorfall der Gesellschaft nochmals erzählen mußte. — Gern hätte Rudolph vor seinem Tode seinen Sohn Albrecht zu seinem Nachfolger erwählt gesehen; aber hierin waren ihm die deutschen Fürsten nicht zu willen. Er starb 1291 zu Germers heim. Rudolph von Habsburg hatte nach der Besiegung Ottokars die österreichischen Länder seinem Sohne Albrecht gegeben, und so wurde er der Gründer der Macht des Habsburgischen Hauses^ aus welchem die jetzigen Kaiser von Österreich stammen. 26. Der Graf von Habsburg. Zu Aachen in seiner Kaiserpracht, Im alterthümltchen Saale, Saß König Rudolph's heilige Macht Beim festlichen Krönunqsmahle. Die Speisen trug der Pfalzgraf des Rheins Es schenkte der Böhme des perlenden Weins Und alle die Wähler, die Sieben, Wie der Sterne Chor um die Sonne sich stellt, Umstanden geschäftig den Herrscher der Welt, Die Würde des Amtes zu üben. Und rings erfüllte den hohm Balkon Das Volk in freud'gem Gedränge; Laut mischte sich in der Posaune Ton Das jauchzende Rufen der Menge:

5. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 216

1873 - Essen : Bädeker
216 Zwingburgen gebrochen. — Also hat durch des stolzen Kaisers Albrecht von Österreich knechtende Herrschaft das deutsche Reich die Schweiz verloren. Nach. Albrecht toü Österreich kam der Graf Heinrich von Luxemburg oder Lützelburg als Heinrich Vii. auf den deutschen Kaiserthron (1308 — 1313). Durch die Vermählung seines Sohnes mit Elisabeth, der Enkelin Ottokars, des Königs von Böhmen, gewann er die böhmische Krone, welche in der Folge zu der deutschen Kaiserkrone kam. — Nach seinem Tode geschah es, dass die Kurfürsten bei der neuen Kaiserwahl sich entzweiten, und die eine Partei Friedrich von Österreich, einen Sohn des ermordeten Königs Albrecht, die andere dagegen Ludwig von Baiern zum Kaiser wählten. Daraus entstand ein achtjähriger, blutiger Krieg, bis sich endlich die beiden Kaiser versöhnten und die Regierung des Reichs gemeinschaftlich besorgten (1313—1347). 22. Deutsche Treue. Tl^r Kaiser Ludwig der Bayer hatte seinen Gegner Friedrich den Schönen von Österreich in einer großen Schlacht gefangen ge- nommen und erst auf das Schloß Dornberg, spater in die feste Burg Trausnitz bei der Stadt Amberg in Baiern gesetzt. Dort war der unglückliche Friedrich von aller Welt abgeschnitten; er hörte nichts von seinem treuen Weibe, das sich um ihn blindgeweint hatte, nichts von seinem Bruder, der ihn so gern gerettet hätte. Er konnte sich nirgends bewegen, als in dem engen, düstern Schloßhofe, statt daß er sonst jeden Morgen auf seinem Roß in den Wald gesprengt war und Hirsche und Rehe erlegt hatte. Aber auch dem Kaiser Ludwig war es nicht gut gegangen; er hatte viele Unruhe und Gefahr im Kriege ausge- standen, war längst vom Papste aller Rechte auf das deutsche Reich für verlustig erklärt, und es waren noch immer viele Leute, welche den gefangenen Friedrich lieber zum Kaiser gehabt hätten, als ihn. Da erinnerte sich Ludwig, daß Friedrich sein Jugendfreund und immer so treu und ehrlich gewesen war. Eines Abends setzte er sich auf sein Roß und ritt nach dem Schlosse Trausnitz, wo Friedrich gefangen saß. „Alter Freund," sagte er, „willst du frei werden?" — „Frei? so daß ich meine Gemahlin und meinen Bruder wiedersehen könnte?" ant- wortete Friedrich, „o dafür thäte ich Alles!" Run eröffnete ihm Lud- wig die Bedingungen, unter welchen er ihn frei lassen wolle. „Wenn du mir versprichst und am Altare schwörst, daß du dich wieder in die Gefangenschaft stellen willst, wenn du das Versprechen nicht halten kannst, dann bist du frei!" Friedrich versprach es, und beide empfingen am Altare das heilige Abendmahl zum Zeugniß ihres Bundes. So ritten sie freundlich zusammen bis an die Grenze. Als aber Friedrich nach Wien kam , fand er Vieles anders, als er wünschte. Sein liebes Weib war blind; sein Bruder Leopold war

6. Nr. 22 - S. 21

1904 - Breslau : Hirt
§ 14. Friedrich Barbarossa und die Hohenstaufen. 21 zu den Seinen. — Da das Ziel aller dieser Kämpfe für ihn unerreichbar war, gab er den Kampf auf. In Venedig schloß er mit dem Papste und den lombardischen Städten Frieden. Diese erkannten Friedrichs Oberhoheit un, aber ihre Freiheiten, wie z. B. die Wahl ihrer Bürgermeister, wurden ihnen gelassen. 4. Heinrich der Löwe hatte sich bei Fürsten und Bischöfen durch sein gewalttätiges Auftreten verhaßt gemacht. Er wurde deshalb beim heim- kehrenden Kaiser, der ja auch Heinrich grollte, verklagt und von diesem ge- ächtet; er verlor seine Länder. Bayern erhielt Otto von Wittelsbach, der Stammvater des bayrischen Herrscherhauses. Sachsen wurde geteilt. Nach tapferer Verteidigung unterwarf sich Heinrich dem Kaiser in Erfurt, bat ihn fußfällig um Gnade und erhielt sein Erbland, Braunschweig und Lüne- burg, wieder, wo bis vor kurzem seine Nachkommen regierten. 5. Zu einem Friedensfeste wurde der Reichstag, den Friedrich 1184 zu Mainz abhielt. Hier erschienen die deutschen Fürsten und Bischöfe, und Gesandte aus Frankreich, England, Italien und Spanien. Man zählte 70000 Ritter; unzählbar war die übrige Menge des Volkes. Sie alle wurden auf Kosten des Kaisers bewirtet. Ritterliche Kampfspiele, Gast- mahle und Wettgesänge der Minnesänger wechselten in bunter Reihe. Noch lange nachher sprach man von diesem Feste in Deutschland. Noch einmal zog der Kaiser nach Italien. Ehrfurchtsvoll wurde er aufgenommen. Er vermählte seinen ältesten Sohn Heinrich mit Konstantia, der Erbin des Normannenreiches in Süditalien. 6. Kreuzzug und Tod. So schien der Abend dieses Heldenlebens ruhig zu verlaufen. Da erscholl die Kunde: Sultan Saladin von Ägypten hat Jerusalem erobert! Friedrich sammelte ein großes Krenzheer und ge- langte glücklich nach Kleinasien. Unter Entbehrungen aller Art und An- griffen der Türken litt das Heer furchtbar. (Uhland: Schwäbische Kunde.) Endlich besiegte der Kaiser die Türken vollständig. Als sein Heer an den damals wasserreichen Saleph (Cilicien) kam, dauerte dem Kaiser der Über- gang zu lange, und er sprengte in die Flut. Aber die Wellen rissen ihn hinweg, und nur seinen Leichnam vermochten die Seinen zu retten. Lautes Wehklagen der Deutschen erfüllte Tag und Nacht die Luft. In Antiochia wurden seine Gebeine beigesetzt, 1190. Er selbst aber lebte fort in der Liebe und Sage des deutschen Volkes, das von ihm erzählte: im Kyff- häuser schlafe er und werde einst wiederkommen, um des Reiches Herrlich- keit zu erneuern. Das ist geschehen 1870 und 1871: Kaiser Rotbart ist als Kaiser Weißbart (Kaiser Wilhelm 1.) auferstanden! (Rückert: Der alte Barba- rossa, und Geibel: Kaiser Rotbart.) (Siehe Abbild.: Das Kysfhäuser-Denkmal.) 7. Barbarossas Nachfolger waren zwar gewaltige Regenten, doch verbrauchten sie ihre besten Kräfte im Kampfe mit den übermächtig ge- wordenen Päpsten. Am furchtbarsten entbrannte dieser zur Zeit Friedrichs Ii. Zu seiner Zeit wurden die Mongolen von dem Herzog Heinrich dem Frommen durch die Schlacht bei Wahlstatt 1241 am weiteren Vordringen nach Westen aufgehalten. Mitten im Kampfe mit dem Papste und den

7. Nr. 22 - S. 14

1904 - Breslau : Hirt
14 § 10. Heinrich I. § 10. Heinrich I. (919—936). 1. Nach dem Aussterben der Karolinger wühlten die Herzöge, veran- laßt durch die gemeinsame Not (§ 9. 9), den Herzog Konrad von Franken zum König. So wurde Deutschland ein Wahlreich; doch blieb man gern bei dem einmal erwählten Herrscherhause. — Als aber Konrad die Macht der Herzöge beschränken wollte, brach allerorten Streit aus. Auch der aus- wärtigen Feinde, namentlich der Ungarn, konnte er nicht Herr werden. — Sterbend empfahl er seinen mächtigsten Gegner, Herzog Heinrich von Sachsen, als Nachfolger. 2. Heinrichs Wahl und erste Regierungszeit. Die Fürsten folgten diesem Rate und brachten Heinrich die Nachricht von seiner Wahl, als er sich (der Sage nach) gerade auf der Jagd am Vogelhcrde befand. Von diesem Zusammentreffen erhielt er den Beinamen der „Finkler" oder „Vogelsteller". (Vogl: Heinrich der Vogler.) Heinrich war ein frommer und tapferer Fürst. Seine Gegner unter den Fürsten besiegte er mehr durch kluge Rede als durch das Schwert. Er verlangte von ihnen nur, daß sie ihn als Oberhaupt anerkannten. Mit den Ungarn, die wieder in das Reich eingefallen waren, schloß er einen neunjährigen Waffenstillstand und zahlte ihnen Tribut. 3. Jetzt galt es, das Land zu schirmen und das Volk wehrhaft zu machen. Noch lebten die Deutschen, besonders die Sachsen, am liebsten auf ihren einsamen Höfen; die Städte mit ihren Mauern erschienen ihnen wie Gräber. Heinrich legte feste Burgen an und umgab viele offene Orte mit Mauern und Gräben. Jeder neunte Mann mußte in diese Burgen ziehen; die draußen wohnenden Bauern hatten dagegen den dritten Teil ihrer Ernte in Städte zu liefern. Dafür fanden sie in den Kriegsjahren Schutz in denselben. Die Bewohner derselben nannte man Bürger. So entstanden Städte wie Quedlinburg, Merseburg und Meißen. Er übte aber auch sein Volk im Kriegsdienste. Bürger und Bauern bildeten das Fußvolk. Die Adeligen wurden geübt im Reiterdienste; das war notwen- dig, um den gut berittenen Ungarn widerstehen zu können. 4. Im Kampfe gegen die Wenden übte und erprobte Heinrich sein Heer. Die Wenden, zwischen Elbe und Oder wohnend, zogen sich bei Heinrichs Nahen in das feste, von Sümpfen umgebene Brennabor zurück. Da Frost eintrat, konnte Heinrich bis an die Mauern der Stadt vorrücken, und bald mußte sich diese ergeben. Die Wenden unterwarfen sich des Königs Oberhoheit, und dieser gründete die Nordmark 929; sie ist der An- fang des Preußischen Staates. 5. Jetzt konnte Heinrich den Kampf gegen die Ungarn wagen. Er verweigerte ihnen den Tribut, und als sie 933 wieder ins Reich ein- fielen, stellte er sich ihnen mit seinem Heere unweit Merseburg ent- gegen. Mit dem Rufe: „Kyrie eleison!" stürzten sich die Deutschen auf die Ungarn und trugen nach blutigem Ringen den Sieg davon. Die Mehr- zahl der Ungarn ward erschlagen oder kam auf der Flucht um. König Heinrich starb 936 zu Memleben und liegt in Quedlinburg begraben.

8. Nr. 22 - S. 15

1904 - Breslau : Hirt
tz 11. Otto bei' Große. 15 § 11. Otto -er Große (936-973). 1. Krönung. Kämpfe im Innern. Heinrichs I. Sohn, Otto, war schon zu Lebzeiten seines Vaters znm Könige gewählt worden und wurde mit großer Pracht in Aachen gekrönt. Die mächtigsten Reichsfürsten verrichteten hierbei die Erzämter, zum Zeichen, daß sie Diener des Herrschers seien. Otto sah die Herzöge als Reichsbeamte an. Darum empörten sich dieselben und ver- banden sich selbst mit Ottos Brüdern. Einer derselben kam in den Kämpfen um, der andere, Heinrich, erlangte trotz dreimaliger Empörung doch Verzeihung. (Mühler: Otto 1.) Otto kämpfte siegreich gegen die Wenden, Dünen und Polen, errichtete an den Grenzen Marken und legte zur Bekehrung dieser heidnischen Nachbarn Bistümer an. Die Nordmark erhielt Mark- graf Gero. 2. Kümpfe in Italien. Der Markgraf Berengar war zur Zeit der mächtigste Fürst Italiens. Er strebte danach, noch mächtiger zu werden, deshalb wollte er, daß die junge, schöne Königswitwe Adelheid seinem Sohne ihre Hand reiche. Als diese ihn aber abwies, ließ er sie in einen schreck- lichen Kerker werfen. Ein treuer Mönch rettete sie. Sie rief nun Ottos Hilfe an, ihm Hand und Krone anbietend. Dieser zog über die Alpen, schlug Berengar, zog in Pavia ein und vermählte sich mit Adelheid, da seine erste Gemahlin gestorben war. — In Deutschland brach bald darauf ein Bürgerkrieg aus, angezettelt durch Ottos Sohn Ludolf, der sich mit seinem Schwager Konrad gegen den König verbunden hatte, weil sie sich gegen ihren Oheim Heinrich zurückgesetzt glaubten. Sie gewannen anfangs manchen Vorteil, eroberten z. B. Bayern. Als sie aber später von vielen ihrer Anhänger verlassen wurden, unterwarfen sie sich ihrem Vater. 3. Ungarnschlacht. Diese Verwirrung benutzten die Ungarn, aufs neue bis an die Donauquellen vorzudringen. Voll Vermessenheit hielten sie sich für unbesieglich. Im Jahre 955 lagerten sie vor Augsburg am Lech. Otto stand ihnen gegenüber. Durch Gebet und Feier des heiligen Abendmahls wurden die christlichen Scharen zum Kampfe geweiht. Der erste wilde An- sturm der Ungarn brachte die Reihen der Deutschen ins Wanken; aber da sprengte Herzog Konrad mit seiner Schar herbei, gab durch seine Tapfer- keit dem Heere neuen Mut und drängte die Ungarn wieder zurück. Als er aber seine Rüstung am Halse lüftete, tötete ihn ein feindliches Geschoß. So hatte er die Untreue gegen seinen Schwiegervater gesühnt. — Die Ungarn aber wurden in die Flucht geschlagen. Die ergrimmten Bauern schlugen die zerstreuten Haufen nieder wie wilde Tiere. Von nun an wagten die Feinde keinen Einfall ins Reich mehr. Ums Jahr 1000 nahmen sie das Christentum an. 4. Römischer Kaiser zu werden, wie sein Vorbild Karl der Große, das erstrebte Otto nun noch. Erneute Unruhen in Rom, ja in ganz Italien erheischten Ottos Eingreifen. Er stellte bald Ordnung her und ließ sich in Rom 962 vom Papst zum Kaiser krönen. Von nun ab verblieb die Kaiser- krone den deutschen Königen, und das Reich bekam den Namen: heiliges

9. Nr. 22 - S. 16

1904 - Breslau : Hirt
16 § 12. Heinrich Iv. und Papst Gregor Vii. römisches Reich deutscher Nation. Die Verbindung Italiens mit Deutsch- land chat diesem schwere Opfer gekostet, aber doch auch fördernd auf die Entwickelung der roheren Deutschen eingewirkt. 5. Ottos Ende und seine Nachfolger. Bei Ottos letztem Reichs- tage^ den er zu Quedlinburg hielt, zeigte sich seine ganze Macht. Hier erschienen Gesandte mit Tribut aus Dänemark, die Fürsten der Böhmen und der Polen, selbst die Ungarn sandten Geschenke. Im weiten Reiche ward Ottos Oberhoheit anerkannt. Friede herrschte allerorten, der Wohl- stand wuchs, auch in den jungen Städten, in denen Handel und Gewerbe gedieh. Mit Recht nannte man Otto schon bei Lebzeiten den „Großen". Seine Nachfolger Otto Ii. und Iii. starben frühe. § 12. Heinrich Iv. und Papst Gregor Vii. 1. Abstammung Heinrichs. Nach dem sächsischen Kaiserhause kam das fränkische oder salische zur Regierung, indem die Fürsten 1024 Kon- rad Ii. von Franken zum Kaiser wühlten. Dieser und sein Sohn Hein- rich Iii. gehören zu den mächtigsten Kaisern. Heinrich Iii. starb leider schon, als sein Sohn und Nachfolger, Heinrich Iv., erst 6 Jahre alt war. 2. Die Jugend dieses Fürsten war sehr bewegt. Seine Erziehung leitete zunächst seine Mutter Agnes, die zugleich Regentin war. Die Für- sten erlangten von ihr viele Rechte, und so wurde die Kaisermacht ge- schwächt. Einer der mächtigsten Fürsten war Hanno, Erzbischof von Köln. Er raubte der Mutter den jungen König bei Kaiserswerth und entführte ihn auf seinem Rheinschiff nach Köln. Nun machte sich Hanno zum Re- genten des Landes und Vormunde Heinrichs. Durch große Strenge suchte er den Leichtsinn des Fürstensohnes zu zügeln, pflanzte aber dadurch Heim- tücke in sein Herz. Später bemächtigte sich des jungen Kaisers der Bischof Adalbert von Bremen. Dieser nährte den hochfahrenden Sinn Heinrichs, verdarb ihn durch Schmeichelei und gestattete ihm die Befriedigung jeder Sinnenlust; dazu flößte er ihm Haß ein gegen die aufstrebenden Fürsten, besonders gegen die sächsischen Großen. 3. Kampf mit den Sachsen. Erst 15 Jahre alt, wurde Heinrich mündig erklärt und begann nach Laune und Willkür zu regieren. Er be- drückte die Sachsen, setzte einige ihrer Fürsten ab, erbaute in ihrem Lande Zwingburgen und forderte drückende Abgaben. Die Sachsen griffen zu den Waffen, um die verhaßten Franken zu vertreiben. Sie belagerten Heinrich in der Harzburg, und dieser mußte auf heimlichen Wegen ent- fliehen. Die Harzburg und viele andere Schlösser wurden zerstört und selbst Kirchen und Grüfte von den ergrimmten Sachsen nicht verschont. Im nächsten Jahre schlug sie Heinrich mit einem Stüdteheere. Nun kannte seine Strenge und Rachsucht keine Grenzen. Aber die so hartbedrüngten Sachsen verklagten jetzt den Kaiser bei dem Papste. 4. Gregor Vii. Dieser, als Mönch Hildebrand geheißen, der Sohn eines Bauern, hatte sich ausgezeichnet durch regen Eifer für die Sache der Kirche und eigene Sittenreinheit. Er wollte die Macht des Pavstes über

10. Nr. 22 - S. 17

1904 - Breslau : Hirt
§ 12. Heinrich Iv. und Papst Gregor Vii. 17 die des Kaisers stellen, zugleich aber auch die Kirche von Mißbräuchen reinigen. Er verbot den Verkauf geistlicher Stellen, den man nach Ap.- Gesch. 8, 18 ff. Simonie nannte. Er gebot den schon früher, aber mit geringem Nachdrucke geforderten Zölibat, d. i. die Ehelosigkeit der Prie- ster, damit diese nicht weiter durch die Sorge für ihre Familien getrieben würden, sich um Fürstengunst zu bewerben. Er forderte das Recht, Bi- schöfe einzusetzen und mit ihren Bistümern, die doch Lehen vom Kaiser waren, zu belehnen (das Recht der Investitur). 5. Streit zwischen Kaiser und Papst. Namentlich die letzte For- derung konnte der Kaiser nicht bewilligen, denn sonst verlor er alle Gewalt über die großen Kirchengüter. Als nun Gregor Vii. Ihn gar noch zur Ver- antwortung wegen der Bedrückung der Sachsen nach Rom rief, da erklärte ihn Heinrich auf einer Bischofsversammlung zu Worms für abgesetzt. Der Papst antwortete mit dem Banne und sprach die Untertanen von dem Treueide, den sie Heinrich geschworen hatten, los. Die Fürsten, die ihn haßten, drohten, einen neuen König wählen zu wollen, wenn nicht in Jahresfrist der Bann gelöst sei. Der vorher so übermütige Heinrich zog trotz großer Winter- kälte nach Rom, um sich vom Papste Lossprechung zu erbitten. Nur seine treue, von ihm oft geschmähte Gemahlin Berta und wenig Getreue be- gleiteten ihn. Unsägliche Beschwerden mußten auf der gefährlichen Reise über die Alpen mitten im Winter überstanden werden. Endlich kam man in der Poebene an. Der Papst war schon auf dem Wege nach Deutsch- land, wo er über Heinrich zu Gericht sitzen wollte. Er fürchtete, Heinrich käme, sich zu rächen. Er floh darum auf das feste Schloß Kanossa (süd- westlich von Modena). Im Hofe der Burg stand Heinrich drei Tage im härenen Bußgewande als Bittender. Nach reuigem Fußfall und dem Be- kenntnis seiner Schuld sprach ihn der Papst vom Banne los. Aber diese unerhörte Demütigung des deutschen Königs verschaffte Heinrich in Deutsch- land viele Freunde. Voll Ingrimm kam er heim. Die deutschen Fürsten hatten in Rudolf von Schwaben einen neuen König gewählt. Heinrich zog gegen ihn. In der Schlacht an der Elster ward Rudolf die rechte Hand abgehauen. Sterbend sprach er: „Das ist die Hand, mit der ich Heinrich Treue schwur!" Als sich Heinrich in Deutschland wieder An- erkennung verschafft hatte, zog er nach Rom, belagerte Gregor in der Engels- burg und setzte einen neuen Papst ein, der ihn zum Kaiser krönte. 6. Gregor entfloh nach Salerno und starb mit den Worten: „Ich habe das Recht geliebt und das Unrecht gehaßt, darum sterbe ich in der Verbannung!" Obgleich Heinrich durch das viele Unglück ein anderer ge- worden war, so fand er doch keine Ruhe. Sein Sohn Heinrich empörte sich gegen ihn und setzte ihn sogar gefangen. Zwar entfloh er der Haft. aber dies neue Leid brach ihm das Herz. Er starb 1106 zu Lüttich, während er einen Zug gegen seinen Sohn vorbereitete. Seine Leiche wurde, da er im Banne gestorben war, erst 1111 zu Speier beigesetzt. — Heinrichs V. Leben war gleichfalls mit Kümpfen erfüllt. Er starb kinderlos und unbe- trauert 1125. Mit ihm erlosch das salische Kaiserhaus. F. Hirts Realienbuch. Nr. 20. 2
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